Vulkanausbruch auf Flores: Lewotobi Laki-Laki spuckt zehn Kilometer hohe Aschewolke
- crisewise Redaktion
- 17. Juni
- 2 Min. Lesezeit

Am 17. Juni 2025 brach der Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores erneut heftig aus. Eine mächtige Aschewolke stieg bis zehn Kilometer in die Höhe und legte den Flugverkehr zu den beliebten Urlaubsinseln Flores und Bali zeitweise lahm. Tausende Passagiere mussten ihre Reisepläne ändern, während Dörfer evakuiert und Familien in Notunterkünfte gebracht wurden.
Der Ablauf der Eruption
Gegen Dienstagabend begann eine Serie von Explosionen am Krater, gefolgt von einer grauen Wolke aus Asche und vulkanischem Material. Bereits bei der ersten Eruption stieß der Berg bis zu zehn Kilometer hohe Aschefahnen aus. Am nächsten Morgen folgte eine zweite Ausbruchsphase mit ähnlicher Wucht. In der Umgebung kam es zu Ascheregen, unter dem Dörfer wie Talibura und Boru litten.
Höchste Alarmstufe und Evakuierungen
Die indonesische Vulkanologiebehörde PVMBG rief die Alarmstufe 4 aus – die höchste Warnstufe. Ein Sperrbereich von sieben bis acht Kilometern um den Krater wurde eingerichtet. Mindestens ein Dorf musste sofort geräumt werden, und 450 Familien fanden vorübergehend Platz in Notunterkünften. Experten warnten außerdem vor Laharen: Schlammlawinen aus Asche und Geröll, die bei Regen in die Flusstäler stürzen können.
Auswirkungen auf Flugverkehr und Tourismus
Wegen der dichten Aschewolken stellten drei kleinere Flughäfen auf Flores ihren Betrieb ein. Auch der Internationale Airport in Denpasar auf Bali strich Dutzende Flüge – Verbindungen nach Australien, Neuseeland, Malaysia, Indien und China waren besonders betroffen. Nach Behördenangaben verloren rund 14.000 Passagiere ihre Sitzplätze.
Das Auswärtige Amt warnte deutsche Reisende vor nicht notwendigen Flügen in die Region. Wer aktuell einen Bali- oder Flores-Trip geplant hat, sollte alternative Routen oder Reisedaten prüfen, um Pannen am Flughafen zu vermeiden.
Geschichte und geologischer Hintergrund
Der 1.584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki gehört zu einem Zwillingsvulkan neben dem Lewotobi Perempuan. Seit Ende 2023 ist er wieder aktiv. Bereits im November 2024 forderte eine Eruption neun Tote und zwang Tausende zur Flucht. Auch im März 2025 kam es zu einer Ausbruchsserie mit Flugausfällen . Indonesien liegt im Pazifischen Feuerring, einer geologischen Aktivitätszone, in der viele Erdplattenkanten zusammentreffen und über 120 aktive Vulkane liegen.
Schutz der Anwohner Die Regierung verteilte Schutzmasken, damit die Bevölkerung sich vor feiner Vulkanasche schützen kann. Häuserdächer wurden von scharfen Partikeln befreit, um Einstürze zu verhindern. Messstationen und Drohnen überwachen nun permanent Erdbeben, Gasaustritte und Bodenverformungen, um kommende Ausbrüche früher vorherzusagen.
Ausblick und Sicherheitshinweise
Vulkanologen gehen davon aus, dass Lewotobi Laki-Laki in den nächsten Wochen weitere Eruptionen zeigen kann. Anwohner und Urlauber sollten:
Sperrzonen strikt meiden,
Maske tragen, um Ascheeinatmung zu vermeiden,
Wetter- und Gefahrenwarnungen der PVMBG und lokalen Behörden verfolgen,
Reisepläne flexibel halten und bei Unruhe frühzeitig Flughäfen kontaktieren.
Trotz der aktuellen Unruhe bleibt Indonesien ein beliebtes Reiseziel. Wer sich an Warnstufen hält und die Hinweise ernst nimmt, kann auch in Vulkanregionen sicher unterwegs sein. Moderne Frühwarnsysteme, internationale Kooperation und gesicherte Evakuierungsrouten sollen künftig das Risiko für Menschen und Infrastruktur weiter verringern.