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EINBRÜCHE

Einbrüche: Warum Einbrüche jeden betreffen können

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist in den letzten Jahren erneut angestiegen: 2023 wurden insgesamt 77.819 Fälle erfasst – ein Plus von 18,1 % gegenüber dem Vorjahr. Einbruch ist nicht nur ein finanzieller, sondern auch ein psychischer Schlag für Betroffene: Fast die Hälfte aller Opfer leidet nach dem Vorfall unter Schlafstörungen oder Angstzuständen . Deshalb gilt: Jeder kann zum potenziellen Ziel werden – seien es Familien in Ein- und Mehrfamilienhäusern, Mieter im Erdgeschoss, Senioren oder Alleinlebende.

Erklärung

1.1 Ursachen und Formen von Einbrüchen

Gelegenheitstäter

Etwa 70 % der Einbrecher greifen zu Schraubenzieher oder Brecheisen, um Fenster oder Türen aufzuhebeln, nur 7 % bohren erst ein kleines Loch ins Glas, um von innen zu entriegeln.
 

Spontantaten

Viele Täter entscheiden erst vor Ort, ob sich der Aufwand lohnt – gelingt ihnen der Zugang nicht innerhalb von fünf Minuten, ziehen sie meistens unverrichteter Dinge ab.
 

Moderne Maschen

Neben dem klassischen Aufhebeln werden zunehmend auch Smarthome-Schwachstellen oder präparierte „Hauswerchterroristen“ eingesetzt, um Zeiten von Abwesenheit im Voraus zu erkunden.

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Vorbereitung

Vorbeugende Maßnahmen zuhause und im Alltag

Mechanische Sicherungen

Türschutz

Einbruchsichere Türen mit Widerstandsklasse RC 2 oder RC 3 bieten einen guten Schutz. Achten Sie auf massives Türblatt, feste Verankerung der Zarge und einen Sicherheitszylinder mit Aufbohrschutz.
 

Fenstersicherung

Rundumsicherheitsbeschläge in Kombination mit abschließbaren Fenstergriffen und einbruchhemmender Verglasung (EN 356, WK 2) erschweren das Aufhebeln erheblich .
 

Keller und Lichtschächte

Gitter mit Stahlstäben (Ø ≥ 18 mm, Abstand ≤ 12 cm) und stabil verschweißten Rahmen verhindern den Einstieg über Kellerräume .
 

Elektronische Absicherung

Alarmanlagen

Peripherie-Alarmanlagen überwachen Fenster und Türen bereits bei einem Einbruchsversuch. Volumetrische Anlagen (Bewegungsmelder) schlagen erst im Objektinneren an und sind für die Anwesenheit eher ungeeignet .
 

Außenbeleuchtung

Bewegungsmelder an Hauseingängen, Lichtschächten und Garagentoren schrecken Eindringlinge ab.
 

Smarthome-Kameras

Achten Sie darauf, dass Kameras nur das eigene Grundstück erfassen und eindeutig gekennzeichnet sind.
 

Organisatorische und Verhaltensmaßnahmen

Scheinanwesenheit

Nutzen Sie Zeitschaltuhren für Licht, Radio und TV sowie Nachbarschaftsdienste zum Leeren des Briefkastens .

Aufmerksame Nachbarschaft

Eine gute Nachbarschaftshilfe reduziert das Einbruchsrisiko erheblich – regelmäßiger Austausch von Rufnummern und gegenseitiges Kontrollieren bieten zusätzlichen Schutz.

 

Keine Verstecke im Freien

Verstecken Sie Schlüssel nie unter Fußmatten oder Blumentöpfen; Einbrecher finden solche „Verstecke“ schnell.

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Verhalten während eines Einbruchs

Ruhe bewahren & zurückziehen
Begeben Sie sich sofort in einen sicheren Raum und rufen Sie die Polizei über 110. Falls Sie Gefahr für Leib oder Leben sehen, wählen Sie 112 (Feuerwehr/Notarzt).
 

Licht und Geräusche
Helles Licht und lautes Ansprechen können den Einbrecher abschrecken – Konfrontation vermeiden, um sich nicht in Gefahr zu bringen .
 

Tatort sichern
Verändern Sie nichts: Beseitigen Sie keine Spuren und betreten Sie den Tatort erst nach Freigabe durch die Polizei.

Während der Flut

Nach dem Einbruch

Anzeige & Dokumentation

  • Polizeiliche Anzeige: Erstatten Sie umgehend Anzeige.

  • Inventarliste: Eine vorab erstellte Liste mit Fotos und Kaufbelegen erleichtert Polizei und Versicherung die Schadensregulierung.
     

Versicherung & Hilfeangebote

  • Hausrat- und Elementarschadenversicherung: Prüfen Sie, welche Schäden abgedeckt sind. Viele Versicherer verweigern Leistung etwa bei gekippten Fenstern.

  • Opferschutz: Für psychologische Unterstützung wenden Sie sich an den Weißen Ring oder an Ihre Hausratversicherung, falls ein entsprechender Service enthalten ist.

 

Offizielle Warn- und Informationsquellen

  • Warn-App NINA und warnung.bund.de: Für allgemeine Gefahrenlagen (z. B. Großeinsätze, Amokwarnungen).

  • Polizeiliche Kriminalprävention: Kostenlose Beratung und Hauschecks.

Nach der Flut

Produkte, die im Ernstfall helfen können

Hilfreiche Produkte
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